Die Eis-Typen - Was der Eis-Genuss über den Charakter verrät!
Viele Menschen essen ihr Eis wie einen Apfel: ein paarmal abgebissen, schon ist er weg. Andere nehmen sich viel Zeit; sie schlecken die kalte Köstlichkeit bedächtig und mit großem Genuss. Wieder andere machen daraus ein Abenteuer, indem sie das Eis spielerisch schlemmen. Aus den verschiedenen Formen des Naschens lassen sich durchaus Rückschlüsse auf den Charakter des Eis-Essers ziehen. Also bei der nächsten eiskalten Begegnung "Augen auf!"
Sie sind wie eine Sturmflut: wild, mitreißend, voller Ungeduld. Wo sie auftauchen tobt das Leben - und man darf sicher sein: Bald passiert etwas Ungewöhnliches, Aufregendes...
Gemeint sind jene kühnen, unternehmungslustigen Menschen, die das Eis am Stiel "Hals über Kopf" genießen. Sie lecken nicht, sie beißen. Denn die Eis-Beisser handeln stets impulsiv und verbeißen sich gerne in eine Sache - wobei es ihnen allerdings an der Gewissenhaftigkeit etwas mangelt. Ihre Ideen sind zuweilen recht ausgefallen und kaltblütig, wenn auch nicht immer gründlich durchdacht. Eis-Beisser beiderlei Geschlechts sind geborene Politiker und Architekten - mitunter auch geniale Ärzte oder brillante Musiker. Nur selten leiden sie unter Depressionen - nämlich dann, wenn sie auf Widerstand stoßen oder ihr Schwung vorübergehend erlahmt ist.
Meist stehen sie aber voll unter Dampf - auch in der Liebe. Dann ergreifen die männlichen Eis-Beisser blitzschnell die Initiative; die Leidenschaft überfällt sie, reißt sie mit. Mit der Treue nehmen sie es nicht so genau - die verlangen sie nur hundertprozentig von der Partnerin. Dennoch sollte man die gelegentlichen Eskapaden nicht so ernst nehmen - sie entspringen nun einmal der erotischen Unternehmungslust und dem überschäumenden Temperament dieser Menschen. Doch plagt die Eis-Beisser bei Seitensprüngen immer ein bißchen das schlechte Gewissen - weil sie im Grunde genommen anständige Kerle sind.
Auch Frauen, die sofort ins Stieleis beissen, können sehr schnell entflammen und Hals über Kopf mit einem Mann durchbrennen. Sie lassen alles stehen und liegen, und ehe der Partner, die Eltern und Freundinnen wissen, was los ist, sind sie über alle Berge.
In Harmonie mit der Umwelt und stets unabhängig leben - danach sehnen sich alle Menschen, die behutsam das Papier vom Stieleis lösen und die kalte Pracht genüßlich abschlecken. Bei ihnen sind Gemüt und Tatkraft melodisch aufeinander abgestimmt. Sie bewahren sich und anderen durch ihr gewinnend frohes Wesen eine echte, strahlende Lebensfreude. Ehre und Recht verteidigen sie ungestüm, ihr Selbstbewußtsein paart sich mit angeborener Würde und respekteinflößender Autorität. Obendrein leben und schaffen Schleckermäuler gern im großen Rahmen. Sie hassen jede Enge, ebenso wie negatives Denken, Intrigen und Niedertracht. Im Beruf können sie ungeheuer aktiv sein, und es gibt eigentlich nichts, was sie nicht können. Ob im Gewächshaus, auf dem Polizeirevier oder in einer Werbeagentur - Hauptsache, schnelles Handeln und eigene Verantwortung sind gefragt.
In der Liebe sind die Frauen dieses Eis-Typs eher zurückhaltend, weil ihre starke Sinnlichkeit durch ihr ausgeprägtes Stilgefühl in Schranken gehalten wird. Für billige Abenteuer sind sie nicht zu haben. Ein Mann muß sich ihrer Liebe würdig zeigen und wie sie selbst sinnesfroh, humorvoll und - bei allem Idealismus - praktisch und weltgewandt sein. Erst dann wird sie jeden Widerstand aufgeben und den Partner beglücken, wie es kaum eine andere Frau kann.
Ein Mann, der sein Eis am Stiel genußvoll schleckt, ist meist eine imposante Erscheinung. Markant und überzeugend im Auftreten steht er gern im Mittelpunkt, er wird von den Männern bewundern und von Frauen angehimmelt. Treue und Anhänglichkeit schenkt er aber erst jenem Wesen, das er mit allen Fasern seines Herzens liebt! Zu Hause spielt er gern den verwöhnten Pascha, doch ist er stets nobel, generös und zeigt Gemüt.
Die einen halten sie für Eigenbrötler, die auf Distanz gehen und nur selten andere Meinungen akzeptieren. Von anderen werden diese Menschen gemieden, weil sie sich immer wieder über Vorschriften, Moralvorstellungen und Spielregeln hinwegsetzen. Gemeint sind jene Genießer, die ihr Stieleis stets von unten nach oben abschlecken. Und tatsächlich sind sie unberechenbar und eigenständig. Nicht zu fassen, nicht zu halten.
Trotzdem sind die Gipfelstürmer sehr zugänglich und zeichnen sich oft durch hohe Intelligenz und Unvoreingenommenheit aus. Und sie verfügen über eine bemerkenswerte Fähigkeit, ihre Stimmungen stets unter Kontrolle zu halten. Allerdings kann ihre Meinung recht sprunghaft sein, weshalb oft der Eindruck entsteht, sie seien chaotisch oder unzuverlässig. Den "nach oben strebenden" Eis-Genießern macht das nichts aus - sie setzen sich nun einmal nur Ziele, die sie ohne große Mühe erreichen können. Erfolg bedeutet ihnen zwar viel, aber nicht alles. Der innere Friede ist ihnen wichtiger, weil sie vor allem mit sich selbst im reinen sein wollen.
Freundschaft wird im Leben dieses Eis-Typs groß geschrieben, was aber nicht heißen soll, daß er sich jedem vorbehaltlos an den Hals wirft. Vielmehr kultiviert er die Beziehung zu Menschen mit gleichen Interessen und Steckenpferden. Weibliche Gipfelstürmer sind ideale Freundinnen. Hin und wieder machen sie einen coolen Eindruck, aber das ist nicht so gemeint - und weil sie sowieso über den Dingen stehen, läßt es sie völlig kalt, was Spießer über sie sagen. Wer aber eine solche Frau als Partnerin hat, kann sich glücklich schätzen, weil sie sich stets große Mühe gibt, eine treue Kameradin und zärtliche Geliebte zu sein.
Auf den ersten Blick erscheinen sie unauffällig und ein bißchen unbeholfen. Sie bleiben im Hintergrund, haben ihr Ziel aber genau im Visier, und - zack! - ist das Eis des Partners ein Stückchen kleiner geworden.
Die Rede ist von jenen Zeitgenossen, denen das Eis am Stiel am besten schmeckt, wenn sie es bei ihren Mitmenschen abbeißen können. Das hat nichts mit Geiz zu tun. Eher mit Geselligkeit, weil die Teilhaber gern viele Menschen um sich scharen. Daher lassen sie auch immer wieder etwas "springen", weil ihnen Freundschaft über alles geht. Sie zeichnen sich durch praktische Intelligenz, Fleiß und Beharrlichkeit aus, und weil diese Eis-Typen über ein ausgeprägtes ästhetisches Gefühl verfügen, sind sie oft in künstlerischen Berufen tätig.
Und sie verdienen gerne Geld. Allerdings nicht, um es zu mehren, sondern um es auszugeben. Meist richtet sich der Lebensstil der Teilhaber nach ihrem Bankkonto. Manchmal jedoch leben sie über ihre Verhältnisse in der Hoffnung, daß die Ausgaben eines Tages mit den Einnahmen wieder Schritt halten. Ähnlich ist es mit der Liebe. Viele Herren dieses Eis-Typs verknallen sich spontan; besonders in jungen Jahren drängt es sie immer zu neuen Abenteuern. Einige sind regelrechte "Sammler", und wenn sie merken, daß es wieder mal nicht die Richtige war, heißt es: "Bitte entschuldige" - und weg sind sie! Die Teilhaber in ist da etwas zurückhaltender. Zwar verliert auch sie schnell ihr Herz, doch beachtet sie genau jene Grenzen, die sie sich selbst gesetzt hat. Nicht etwa aus Prüderie oder einer spießbürgerlichen Einstellung, sondern weil für sie Liebe und Besitz eins sind: Erst wenn sie ganz sicher ist, daß ihr der Mann mit Haut und Seele gehört, wird sie ihn erhören.
Nüchternheit, Ordnungsliebe, Geschäftssinn - all das sagt man ihnen nach; sie gelten als zugeknöpft und "tiefgekühlt", weil sie so "schrecklich vernünftig" reagieren. Das zeigen sie auch beim Genuß eines Stieleises: Zunächst wird penibel die Glasur abgeknabbert, erst danach kommt der köstliche Kern dran.
Tatsächlich haben solche Eis-Typen ihre Gefühle stets unter Kontrolle. Daher fällt es ihnen in der Liebe oft schwer, den kühlen Verstand abzuschalten und sich Zeit für den Partner zu nehmen. Auch im Alltag gehen sie nur selten aus sich heraus und finden nicht so schnell den Kontakt zu ihren Mitmenschen. Erst wenn man sie besser kennenlernt, entdeckt man unter der rauhen Schale einen überraschend weichen Kern. In Wirklichkeit sind die Vernünftigen nämlich sehr sensibel, leicht zu verletzen. Wird ihr Vertrauen mißbraucht, werden sie das nie vergessen...
Vernünftige Eis-Nascher müssen alles zäh erarbeiten, Glücksfälle sind selten. Bei vielen stellt sich erst in der zweiten Lebenshälfte der heiß ersehnte Erfolg ein. Nicht selten sind unter diesen Eis-Genießern geduldige Forscher, weitblickende Diplomaten und Staatsmänner zu finden.
Und wie sieht es bei den Damen aus? Je reifer, desto schöner - oft wirken Teens und Twens neben einer älteren Frau dieses Eis-Typs etwas fade. Zudem sind die so "schrecklich vernünftigen" Damen nur scheinbare Eisberge, weil sich hinter ihrer Abneigung gegen Gefühlsäußerungen eine gesunde Sinnlichkeit verbirgt. Aber davon soll nur jener Mann erfahren, der kein Talmi sucht, sondern echtes, wertvolles Gold. Einer, der diesen Schatz nicht verschleudert, sondern mit viel Geduld und großem Geschick daraus ein wertvolles Schmuckstück zu formen versteht.
Sie kennen keine starren Regeln. Mal schlecken sie das Stieleis von oben nach unten, beim nächsten Mal von unten nach oben. Oder sie "arbeiten" sich von beiden Seiten zur Mitte vor. Einige bilden mit der Zunge eine seltsame Figur. Andere tunken das Eis in Kaffee oder Likör. Eine feste Geschmacksrichtung? Haben sie nicht. Ob Vanille, Schokolade, Erdbeer - ihnen schmeckt alles!
Dynamische Eis-Genießer brauchen immer Abwechslung. Nicht nur bei kalten Naschereien, auch im Leben. Sie sind charmant, lebhaft, wißbegierig - impulsive Typen, die alles kennenlernen und mitmachen müssen.
Im Job sind diese Menschen ungeheuer aktiv; es gibt eigentlich nichts, was sie nicht können. Sie meistern alle Aufgaben mit links. Und was das Geld betrifft: es ist dazu da, um ausgegeben zu werden!
Natürlich geht es auch in ihrem Privatleben unheimlich dynamisch zu: Die Männer stürzen sich in jede Affäre in der vollen Überzeugung, dies sei die einzige große Liebe - vielleicht mit Ausnahme von Romeo und Julia. Rivalen lassen sie nicht zu; wer sich ihnen entgegenstellt, hat schlechte Karten. Andererseits können solche Eis-Schlemmer bedingungslos treu sein, und ihr Bedürfnis nach Romantik ist so stark, daß sie leicht ihre Augen woanders hin richten, wenn ihre Illusionen zerstört werden. Dagegen wird man aus einer dynamischen Eis-Genießerin nie richtig schlau. Sie ist eine große Verwand-lungskünstlerin, die schillernde Fee unter den Frauen: eine sanfte Wildkatze, ein glühender Eisblock, eine heilige Sünderin. Richtig wohl fühlt sie sich nur, wenn eine Aufregung die andere jagt, wenn ihr andauernd etwas Funkelnagelneues geboten wird. Ihr Partner sollte daher nie vergessen, daß sie sich schnell langweilt.
Eis-Liebhaber, die ihr Eis vor dem Genuss erst einmal im Becher verrühren („Wühler“) sind meist charismatische Visionäre, die Idealismus und zupackenden Realismus kombinieren.
Wühler sind zukunftsorientierte, rationale und pragmatische Zeitgenossen. Ihr vorherrschendes Prinzip ist der Fortschritt. Vor allem die Herren der Schöpfung suchen diesen besonders gerne in der Technologie.
Wühler beiderlei Geschlechts wirken oft wie der sprichwörtliche „zerstreute Professor“. In Gedanken sind sie schon einen Schritt weiter und arbeiten längst an der Lösung eines Problems, das ihre Mitmenschen noch gar nicht erkannt haben. Dies zeigt sich auch beim Eis-Genuss, wo sie oft gedankenverloren verschiedene Eis-Sorten in ihrem Schälchen verrühren.
Auf konservative und auch auf schüchterne Mitmenschen wirkt dieser Menschenschlag schnell etwas skurril oder unnahbar. Hat man sich jedoch mit seiner besonderen Art arrangiert, lernt man den Wühler als menschenfreundlich, tolerant und weltoffen kennen.
Doch Vorsicht an die Damen, die sich in einen solchen Zeitgenossen verlieben: Vergessen Sie Abendessen bei Kerzenlicht oder ein romantische Wochenende in Venedig! Ausgetretene Wege reizen einen Wühler nicht. Der Weg zu seinem Herzen führt über den Intellekt. Im Gespräch ist er sehr an seinem Gegenüber interessiert, hält seine eigenen Emotionen aber gern bedeckt.
Wühler bevorzugen in der Regel unkonventionelle Karrierewege. Sie mögen flache Hierarchien, sind offen für Innovationen und brauchen laufend Anreize und neue Ziele. Überall dort, wo Erfindungsreichtum gefragt ist, ist der Wühler der richtige Mann: als Erfinder oder Wissenschaftler und selbstverständlich immer dann, wenn modernstes technisches Know-how weiterentwickelt und zur Anwendung gebracht wird. Je größer die Herausforderung, desto mehr läuft dieser Menschentyp zur Hochform auf.
Auch die Frauen dieses Typs zeichnet eine Aura der Andersartigkeit aus, meist gemixt mit einem kleinen Schuss Exzentrik. Doch was die lieben Nachbarn, Bürokollegen oder Freunde von ihrer neuesten Idee halten, spielt für die individualistische Wühlerin keine allzu große Rolle. Dieser Charakterzug trägt ihr manchmal zu Unrecht den Ruf von Überheblichkeit ein. Es verwundert also nicht, dass sie ihr Herz meist an Männer verschenkt, die nicht dem Typ ‘Otto Normalverbraucher’ entsprechen. Und auch wenn eine Wühlerin auf den ersten Blick reserviert und unnahbar erscheinen mag, sind diese Zeitgenossinnen treue und aufmerksame Gefährten.