Die deutschen Speiseeishersteller ziehen für das erste Halbjahr 2021 eine verhaltene Bilanz: Im Vergleich zum Vorjahr legten die Umsätze von Speiseeis im Lebensmittelhandel in den Monaten Januar bis Juni nach Angaben von Marktforschungsinstituten zwar um 4 % zu, die Absätze gingen dagegen leicht (-2 %) zurück.
Zum erfreulichen Umsatzwachstum von Speiseeis in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 hat vor allem der warme und sonnenreiche Monat Juni beigetragen. Die Temperaturen im Juni 2021 lagen um 2,1 Grad höher als im Juni 2020. Außerdem verzeichnen die Markenhersteller in diesem Jahr ein deutlich stärkeres Wachstum als die Eigenmarken des Handels. Der schon im ersten Corona-Jahr 2020 festgestellte Trend zu mehr Markenprodukten bei Lebensmitteln und sonstigen Produkten des täglichen Bedarfs (Fast Moving Consumer Goods) setzt sich 2021 offenbar fort.
Besonders beliebt waren im ersten Halbjahr 2021 bei den Eis-Liebhabern die Multipackungen (mehrere Kleineise in einer Verpackung). Sie haben auch beim Absatz um rund 4 % zugelegt, wohingegen Eis in Haushaltspackungen in Menge und Umsatz zurückgegangen ist.
Beim Verzehr von Speiseeis unterwegs in Form von verpacktem Impulseis/Kleineis (u. a. Kiosk, Freibad, Tankstellen) sowie Eis in der Gastronomie machen sich im ersten Halbjahr 2021 weiter die durch Corona bedingten Einschränkungen bemerkbar. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Umsätze im Gastgewerbe im ersten Halbjahr 2021 um -36 % zurückgegangen. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDS) schätzt, dass der Außer-Haus-Konsum von Speiseeis in der ersten sechs Monaten 2021 ähnlich rückläufig gewesen ist.